Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,
wir beantragen die Einführung und den Betrieb eines freien LoRaWAN – Funknetzes im gesamten Stadtgebiet durch die WVV oder eine ihrer Tochtergesellschaften.
Mit diesem kostengünstigen, energiesparenden und reichweitenstarken Netz schaffen wir eine ideale Kommunikationsstruktur, über die möglichst viele Geräte und Sensoren in das Internet der Dinge eingebunden werden. Ein wichtiger Schritt auf Würzburgs Weg in die Smart City und der Umsetzung des vom Stadtrat beschlossenen Smart City-Konzepts. Dieser Einstieg ist ganz sicher auch ohne Zuschüsse von außen möglich.
Sowohl für die Stadt und die städtischen Eigenbetriebe als auch für Start-Ups, Unternehmen und Privatpersonen ergeben sich eine Vielzahl von Nutzungsmöglichkeiten.
Die Vorteile der LoRaWan-Funktechnik liegen auf der Hand:
- Die Infrastruktur ist sowohl in der Anschaffung als auch im laufenden Betrieb kostengünstig.
- Der Funkstandard ist offen, die Nutzer sind also herstellerunabhängig.
- Die Datenübertragung entspricht aktuellen Sicherheitsstandards, eine sichere Datenübertragung kann also gewährleistet werden.
- Das Funken im Niedrigfrequenzbereich verbraucht wenig Energie. Sensoren können damit batteriebetrieben arbeiten und haben dabei Akkulaufzeiten von mehreren Jahren.
- Das System kann von einer Vielzahl von Benutzern genutzt werden. Bereits eine geringe Anzahl an Gateways kann tausende Geräte miteinander vernetzen.
Auszug aus dem vom Stadtrat beschlossenen Smart City Konzept:
„Auch erste Ansätze für ein LoRaWan (Long Range Wide Area)-Netz gibt es inzwischen in Würzburg. Ein solches Niederfrequenz-Netz könnte parallel zu anderen Netzen dazu beitragen, kostengünstig Daten zu vernetzen und zusammen zu führen. Ob und wann solche Infrastrukturmaßnahmen kommen, ist noch nicht definiert. Von diesen Rahmenbedingungen werden wiederum einzelne Projekte und Problemlösungen abhängen.“ (Smart City Konzept)
„Das Projekt LoRaWAN wird von der STW / MFN durchgeführt. Ziel ist zunächst ein Testnetz aufzubauen – hierzu wird eine Kooperation mit dem Lehrstuhl für Informatik III Prof. Dr. Tobias Hoßfeld genutzt. Zurzeit wird der Kooperationsvertrag aufgesetzt. Ca. 3-4 Monate nach Start des Projekts soll das Testnetz (begrenzt) erste Ergebnisse liefern können. Bis zum Ende des Jahres 2019 ist geplant, dass ein Pilotnetz die ersten Daten an eine Plattform oder Server liefern kann.“ (Smart City Konzept)
Mit freundlichen Grüßen
gezeichnet
Joachim Spatz
(Fraktionsvorsitzender FDP/Bürgerforum)
gezeichnet
Charlotte Schloßareck
(stellv. Fraktionsvorsitzende)
gezeichnet
Karl Graf
Stadtrat