Die FDP/Bürgerforum-Fraktion im Würzburger Stadtrat zeigt sich enttäuscht über den Ausgang des Bürgerentscheids zur Zukunft des Kardinal-Faulhaber-Platzes.Die stellv. Fraktionsvorsitzende Charlotte Schloßareck (Bürgerforum) erklärte:
„Hier wurde eine Chance vertan, die Zukunft der Stadt Würzburg als attraktives Oberzentrum und Einkaufsstandort langfristig auf ein festes Fundament zu stellen. Bedauerlicherweise ist es uns und dem breiten Unterstützerlager des Ratsbegehrens nicht gelungen, den Bürger mit unseren Argumenten zu überzeugen. Als gute Demokraten müssen wir den Willen der Bevölkerung natürlich akzeptieren und werden den weiteren Prozess der Umgestaltung des Platzes im Stadtrat konstruktiv begleiten. Ein anderer Umgestaltungsprozess, nämlich der des Platzes hinter dem Dom mit einer möglichen Reduzierung der dortigen Parkplätze, ist durch das Votum der Bürger leider in weite Ferne gerückt.“
Zur umgehend erfolgten Sperrung des Kardinal-Faulhaber-Platzes äußerte sich der Fraktionsvorsitzende Karl Graf (FDP):
„Leider wird sich jetzt zeigen, dass man mit einem Bürgerentscheid zwar ein Parkhaus verhindern kann, nicht jedoch den Parksuchverkehr. Dieser wird zukünftig weiter zunehmen. Dennoch war die sofortige Sperrung des Platzes nur konsequent. Der Bürgerwille steht nach dem Ergebnis fest und muss nun schnellst möglichst umgesetzt werden. Dem Oberbürgermeister an dieser Stelle zu kritisieren und eine Trotzreaktion vorzuwerfen ist – insbesondere aus dem Unterstützerlager des Bürgerentscheids 2 – vollkommen unangebracht und ich denke, dass sieht auch eine Mehrheit der Bevölkerung so.“
Grundsätzlich überzeugt zeigt sich die Fraktion von der Entscheidung, die Briefwahlunterlage bereits mit der Wahlbenachrichtigung zu versenden. Stadtrat Joachim Spatz (FDP) stellte fest:
„Mit 41,5 Prozent lag die Wahlbeteiligung mehr als doppelt so hoch wie beim Bürgerentscheid über die Mozartschule vor zwei Jahren. Dies liegt sicher nicht zuletzt an der Verschickung der Briefwahlunterlagen. Hier hat Würzburg als erste bayerische Großstadt Neuland betreten. Ein Erfolg zur Stärkung der Demokratie, der Schule machen sollte.